Invasive Neophyten einzudämmen, stellt eine grosse Herausforderung dar. Dieser Aufgabe stellt sich eine ganze Region mit Erfolg. Das Smaragd-Gebiet Oberaargau erstreckt sich von der Aare (Schnittpunkt der Kantone Bern, Aargau und Solothurn) bis hinauf in die nördlichen Ausläufer des bernisch-luzernischen Napfberglands. Dank der Initiative der Biodiversia GmbH in Langenthal wurden bereits ab 2006 Massnahmen gegen die sich ausbreitenden Neophyten ergriffen. Kurz darauf konnte mit Beginn des Smaragd-Projekts Oberaargau die Neophytenbekämpfung breiter abgestützt werden. Durch Informationsarbeit, unzählige freiwillige Arbeitseinsätze und die Zusammenarbeit aller Beteiligten wurden die invasiven Arten über viele Jahre zurückgedrängt, sodass die Gegend als «neophytenarm» bezeichnet werden kann. Dies begünstigt die einheimische Pflanzenwelt und die europaweit gefährdeten Tierarten im Smaragdgebiet Oberaargau.
Am Beispiel des Drüsigen Springkrauts wird ersichtlich, dass sich ein langer Atem bei der Neophytenbekämpfung ausbezahlt. Die invasive Art bildete auch im Smaragd-Gebiet wie vielerorts im Mitteland, dichte Bestände entlang von Gewässern oder auf Waldflächen. Die Ausbreitung der Pflanzen konnte durch systematisches, wiederholtes Jäten und Teils Mähen eingedämmt werden, sodass heute nur noch Einzelpflanzen vorgefunden werden. Der Aufwand für die Bekämpfung nimmt somit nach den intensiven ersten Jahren deutlich ab.
Dieses Projekt zeigt exemplarisch, wie mit vereinten Kräften und Ausdauer die Bekämpfung von Neophyten flächendeckend möglich und erfolgreich sein kann. Dazu stellt der Ansatz "wehret den Anfängen" ein wichtiger Erfolgsfaktor dar.
Zusätzliche Informationen zur "neophytenarme" Zone Oberaargau