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Säume auf Ackerfläche

Säume auf Ackerflächen sind mehrjährige mit einheimischen Wildkräutern angesäte Streifen auf trockenen bis feuchten Standorten. Als dauerhaftes Element dient der Saum als Nahrungsquelle, Rückzugs- und Überwinterungsort für viele Nützlinge und ist als lineares Element wichtig für die Vernetzung der natürlichen Lebensräume. Als Pufferzone zu Nachbarzellen dienen Säume zur Milderung der Abdrift von Pflanzenschutzmitteln. In Hanglagen tragen sie zum Erosionsschutz bei.

Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV
Qualitätsstufe I
Standort und anrechenbare Fläche
  • Talgebiet (TZ, HZ) oder Bergzone I und II
  • Unproduktive Kleinstrukturen berechti­gen bis zu einem Anteil von höchstens 20 % an der totalen Fläche zu Beiträgen   
Vorkultur
  • Vor der Aussaat als Acker bzw. Kunstwiese genutzt oder mit Dauerkulturen belegt
Streifenbreite
  • Mittlere maximale Breite: 12 m
Ansaat
Düngung
  • Keine
Pflanzenschutzmittel
  • Keine, Nesterbehandlung von Problempflanzen (einige m²!) möglich
Pflege
  • Reinigungsschnitte im ersten Jahr bei grossem Unkrautdruck erlaubt
  • Die Hälfte des Saums muss alternierend einmal jährlich geschnitten werden
  • Schnittgut muss nicht abgeführt werden
  • Mulchen erlaubt
Für Tipps zur optimalen Pflege siehe “Massnahmen für Flora und Fauna”
Verpflichtungsdauer
  • Mindestens 2 Vegetationsperioden am gleichen Standort
Ausschlusskriterien
  • Winde: Deckungsgrad mehr als 33 % der Gesamtfläche oder
  • Quecke: Deckungsgrade mehr als 33 % der Gesamtfläche oder
  • Blacke: mehr als 20 Pflanzen pro Are oder
  • Ackerkratzdisteln: mehr als 1 Nest pro Are (=5 Triebe pro 10 m²) oder
  • Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia): Nulltoleranz (Melde- und Bekämpfungspflicht)
Beiträge
Geeignete Standorte
  • Trockene bis frische sowie feuchte bis nasse Böden (Saatmischung entsprechend auswählen)
  • Standorte mit starkem Unkrautdruck oder viel Schatten vermeiden
  • Nicht in der Nähe von Obstgärten (Feldmäuse)
Massnahmen für Flora und Fauna
  • Möglichst nicht mulchen. Viele Insekten und Kleintiere überleben den Vorgang nicht
  • In Längsrichtung mähen
  • Ein guter Schnittzeitpunkt ist die zweite Augusthälfte
  • (sauberes) Schnittgut kann auf grossen Haufen im ungemähten Teil abgelegt werden
  • Säume zwischen zwei Ackerflächen schützen die Tiere vor Störungen
  • Nicht entlang einer stark befahrenen Strasse anlegen
  • Möglichst lange am selben Standort lassen

Typische Arten

Tipps

Säume sind ideale Vernetzungselemente im Ackerland.

Säume in Längsrichtung mähen; ein guter Zeitpunkt dafür ist die zweite Augusthälfte.

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