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Wald- und Wytweiden

Wald- und Wytweiden sind mit Gehölzen durchsetzte Weiden auf futterbaulich und forstwirtschaftlich genutzten Flächen. Sie sind typisch für die Jurahöhen, kommen aber auch in anderen Bergregionen vor. Verschiedene Graslandbestände, Gebüsche, Bäume und Trockenmauern bilden einen Grenzlebensraum zwischen Wald und Weide. Viele Arten profitieren von diesem Mosaik. Die biologische Qualität einer Waldweide ist abhängig von der Düngungsintensität, dem Waldanteil, dem Typ der Weidetiere sowie der Weidedauer. Die Flächen eignen sich besonders für die extensive Milch- und Fleischproduktion.

Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV
Qualitätsstufe I
Anrechenbare Fläche
  • Nur Weideteil anrechenbar
Düngung
  • Keine N-haltigen Mineraldünger
  • Hofdünger, Kompost und nicht N-haltige Mineraldünger nur mit Bewilligung der für die Forstwirtschaft zuständigen kantonalen Stelle
Pflanzenschutzmittel
  • Nur mit Bewilligung der für die Forstwirtschaft zuständigen kantonalen Stelle
Nutzung
  • Grundsätzlich Weidenutzung: mindestens 1 x pro Jahr
  • Säuberungsschnitte erlaubt
  • Keine Zufütterung auf der Weide
  • Mulchen und Einsatz von Steinbrechmaschinen verboten
Verpflichtungsdauer
  • Nach Anmeldung mindestens 8 Jahre ohne Unterbruch am gleichen Standort
Ausschlusskriterien
  • Breitflächig artenarme, auf eine nicht extensive Nutzung hinweisende Bestände, d. h.
    • auf mehr als 20 % der Fläche dominieren ital. Raigras, engl. Raigras, Wiesenfuchsschwanz, Knaulgras, Wiesen- und gemeines Rispengras, schafer und kriechender Hahnenfuss sowie Weissklee
    • auf mehr als 10 % der Fläche dominieren Zeigerpflanzen für Übernutzung oder Lägerfluren wie Blacken, guter Heinrich, Brennesseln und Disteln
Qualitätsstufe II
  • Beurteilung der biologischen Qualität der Flora mit einer Liste von Zeigerarten: für die erforderliche Mindestqualität muss die Fläche 6 Zeigerarten beherbergen.
  • Wenn die extensiv genutzte Weide auf mindestens 20 % der Fläche die biologische Qualität der Flora aufweist, werden die Strukturen beurteilt:
    • mindestens 10 % der Fläche bestockt und ausreichende Verjüngung
    • mindestens 2,5 % der beurteilten Fläche weisen arten- oder dornenreiche Sträucher auf
    • die Sträucher weisen mindestens 5 verschiedene Arten und/oder 20 % dornentragende Sträucher auf (inkl. Brombeeren)
Beiträge
Geeignete Standorte
  • Trockene oder feuchte, nährstoffarme Böden
  • Hanglagen (erschwerter Schnitt) oder schwer zugängliche Lagen
Massnahmen für Flora und Fauna
  • Strukturen wie unternutzte Stellen (stehengelassene Pflanzen), Sträucher, Steine, feuchte Zonen oder offene Bodenstellen bereichern die Weide und fördern die Kleintierfauna
  • Flächenmosaik dank zeitlich abgestufter Nutzung
  • Weidebeginn den Weidetieren und dem Vorkommen von besonderen Tier- und Pflanzenarten anpassen (bodenbrütende Vögel, Orchideen)

Typische Arten

Tipps

Die traditionellen Waldweiden im Jura werden gleichzeitig mit Kühen und Pferden beweidet.

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