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Extensiv genutzte Weide

Extensiv genutzte Weiden sind nährstoffarm, meist grossflächig und auf unebenem Gelände. Sie zeichnen sich durch eine vielfältige Vegetation und ökologisch wertvolle Strukturen wie Dornensträucher, Einzelbäume, Steinhaufen, Felsen und feuchte oder offene Bodenstellen aus. Unterschiedliche Weideintensitäten führen zu einem vielfältigen Vegetationsmosaik mit blühenden Pflanzen, von denen viele Tierarten profitieren können. Die Flächen sind ideal für die extensive Milch- und Fleischproduktion.

Wichtigste Voraussetzungen und Auflagen gemäss DZV
Qualitätsstufe I
Anrechenbare Fläche
  • Unproduktive Kleinstrukturen sind bis zu einem Anteil von 20 % der Fläche anrechenbar
Düngung
  • keine (ausser durch Weidetiere)
Pflanzenschutzmittel
  • Keine, Einzelstockbehandlung von Problempflanzen erlaubt, falls diese mit angemessenem Aufwand mechanisch nicht bekämpfbar sind
Nutzung
  • Grundsätzlich Weidenutzung: Mindestens 1 x jährlich
  • Säuberungsschnitte erlaubt
  • Keine Zufütterung auf der Weide
  • Mulchen und Einsatz von Steinbrechmaschinen verboten
Verpflichtungsdauer
  • Nach Anmeldung mindestens 8 Jahre ohne Unterbruch am gleichen Standort
Ausschlusskriterien
  • Breitflächig artenarme, auf eine nicht extensive Nutzung hinweisende Bestände, d. h.
    • auf mehr als 20 % der Fläche dominieren ital. Raigras, engl. Raigras, Wiesenfuchsschwanz, Knaulgras, Wiesen- und gemeines Rispengras, scharfer und kriechender Hahnenfuss sowie Weissklee
    • auf mehr als 10 % der Fläche dominieren Zeigerpflanzen für Übernutzung oder Lägerfluren wie Blacken, guter Heinrich, Brennesseln und Disteln
Qualitätsstufe II
  • Beurteilung der biologischen Qualität der Flora mit einer Liste von Zeigerarten: für die erforderliche Mindestqualität muss die Fläche 6 Zeigerarten beherbergen.
  • Wenn die extensiv genutzte Weide auf mindestens 20 % der Fläche die biologische Qualität der Flora aufweist, werden die Strukturen beurteilt:
    • mindestens 5 % der beurteilten Fläche weisen arten- oder dornenreiche Hecken, Feld- und Ufergehölze oder Sträucher und Gebüschgruppen auf
    • die Hecken, Feld- und Ufergehölze oder Sträucher weisen mindestens 5 verschiedene Arten und/oder 20 % dornentragende Sträucher auf (inkl. Brombeeren) auf
Beiträge
Geeignete Standorte
  • Trockene oder feuchte, nährstoffarme Böden
  • Hanglagen (erschwerter Schnitt) oder schwer zugängliche Lagen
Massnahmen für Flora und Fauna
  • Strukturen wie unternutzte Stellen (stehengelassene Pflanzen), Sträucher, Steine, feuchte Zonen oder offene Bodenstellen bereichern die Weide und fördern die Kleintierfauna
  • Flächenmosaik dank zeitlich abgestufter Nutzung (auch in Kombination mit den Mähwiesen)
  • Weidebeginn den Weidetieren und dem Vorkommen von besonderen Tier- und Pflanzenarten anpassen (bodenbrütende Vögel, Orchideen)

Typische Arten

Tipps

Für die Beweidung extensiver Weiden eignen sich leichte, robuste und genügsame Rassen wie beispielsweise das Grauvieh am besten.

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