Mit dem Frühling erwacht auch der Igel, nachdem er den Winter seit November grösstenteils in seinem Winternest verbracht hat. Nach der langen Winterruhe braucht der Igel reichlich Nahrung, die aus Käfern, Raupen, Regenwürmern, Ohrwürmern und anderen Insekten besteht. Pflanzliche Nahrung, wie Obst, isst er selten, eher mag er den Wurm im Apfel. Die Nahrungssuche findet in der Dämmerung und nachts statt. Am Morgen zieht er sich wieder in eines seiner Schlafnester zurück, um sich über den Tag auszuruhen.
Der Igel wird in der Schweiz als auch international auf der Roten Liste als «potenziell gefährdet» eingestuft. Strukturarme Landwirtschaftsflächen und der Ausbau von Strassen und Siedlungen führen zu fortschreitenden Verlusten seines Lebensraums.
Für den Igel sind die Randstrukturen im Kulturland von grosser Bedeutung. Entlang von Hecken, Waldrändern, Feldwegen und Gewässern findet er in Krautsäumen und Kleinstrukturen ausreichend Deckung und Nahrung. Mit einer gestaffelten und schonenden Bewirtschaftung der Krautsäume können wir dem Igel helfen. Asthaufen und Holzbeigen bieten ihm Unterschlupfmöglichkeiten. Wichtig ist, dass solche Strukturen einen faustgrossen Eingang bieten, damit der Igel sie als Tagesruheplatz oder als Nest für die Jungenaufzucht nutzen kann.